Rettungshund
Hunde besitzen genetische Anlagen, die sie für eine Suchaufgabe benötigen: Sie können sich hervorragend orientieren, arbeiten mit ihrer Nase und können sich durch bellen bemerkbar machen.
In der Aufgabe des Hundeführers/-in liegt es nun, diese Fähigkeiten für die Suche nach vermissten oder verschütteten Personen zu fördern und zu nutzen.
Hunde suchen nach Menschen, weil es ihnen Spaß macht. Jede Suche oder Anzeige wird durch Spiel und oder Futter belohnt, damit die Tiere den Spaß am Suchen nicht verlieren und immer wieder aufs Neue voller Elan und Motivation loslegen. Für die Hunde macht es keinen Unterschied, ob sie trainieren oder in den Einsatz gehen. Lediglich die Anspannung des Hundeführers im Ernstfall überträgt sich auf den Hund.
Grundsätzlich kann jeder mittelgroße Hund egal ob reinrassig oder Mischling zum Rettungshund ausgebildet werden. Geeignet sind alle leistungswilligen und aufgeschlossenen Hunde.
Eine ideale Grundlage ist, wenn der Hund Vertrauen in seinen Hundeführer, Interesse an fremden Menschen, einen gut ausgeprägten Such‑ und Spieltrieb mitbringt und gerne gefordert wird. Aber auch wenn bei einem Hund nicht alle Voraussetzungen 100 prozentig zutreffen, ist das nicht schlimm, denn den perfekten Rettungshund gibt es nicht!
Der Hund sollte bei Ausbildungsbeginn nicht älter als drei Jahre sein. Ideal ist es, wenn er mit der Ausbildung schon im Welpenalter beginnen kann. Der Hund muß körperlich leistungsfähig und wesensfest sein sowie Gewandtheit und Nervenstärke mitbringen. Er darf nicht ängstlich oder nervös sein und keine Aggression gegenüber Menschen und Tiere zeigen.
Das Ausbildungskonzept unserer Staffel zielt auf das Ablegen einer Rettungshundeprüfung im Rahmen der Gemeinsamen Prüfungs‑ und Prüferordnung für Rettungshundeteams (GemPPO) für Rettungshunde-Teams (RHT) gemäß DIN 13050 (Trümmer‑/Flächensuche).
Die Ausbildungsinhalte für den Hund gliedern sich in folgende Bereiche:
- Unterordnung/Gehorsam
- Gewandheit/Gerätearbeit
- Flächensuche
- Trümmersuche
Die Arbeit im Team zwischen Hund und Hundeführer/-in steht dabei immer an erster Stelle. Im Grunde handelt es sich um eine Ausbildung des jeweiligen Hundeführers/-in, dem es letztendlich gelingen muss, die Sprache des Hundes zu verstehen und mit ihm kommunizieren zu können. Nur durch den guten Kontakt zwischen Hund und Hundeführer/-in sind Hunde in der Lage, mit Erfolg arbeiten zu können.